Stadterneuerung Ruit IV – Kreuzungsgestaltung

Joachim Dinkelacker – GR 15.10.2014, Vorlage 188

Es ist unumstritten, dass eine städtebauliche Verbesserung in der Ortsmitte von Ruit im Zuge der Sanierung notwendig ist. Bisher wurde in den Bürgerbeteiligungen lediglich darüber diskutiert, ob ein Minikreisverkehr oder eine Neugestaltung der T-Kreuzung passender wäre.

Im GR hat man am 30.Juli mit großer Mehrheit den  Minikreisverkehr als untauglich für den Fahrverkehr erkannt, insbesondere für die Busse, und sich für die Fortführung der Planungen für die Neugestaltung einer T-Kreuzung entschlossen. Echte Planungsvarianten hierzu wurden in den folgenden Wochen nicht erarbeitet; man hätte sinnvollerweise dazu  weitere Planungsbüros einschalten müssen, um ganz neue Ansätze zu bekommen. Die fehlenden Alternativ-Planungen sind für mich persönlich der Hauptgrund, warum ich heute dem Baubeschluss nicht zustimmen kann.

Bis jetzt wurden lediglich Optimierungen an der einzigen T-Kreuzungs-Planung vorgenommen, wobei ich die Reduzierung der ursprünglich wegfallenden Parkplätze immerhin positiv vermerken will. Wenn man nämlich die Ruiter Geschäfte nicht weiter ins Abseits bringen möchte, müssen wenigstens die vorhandenen Parkmöglichkeiten im Innenbereich so gut wie nur möglich erhalten werden. Die Einzelhandelsgutachten bewerten fehlende Parkplätze als nachteilig für den innerörtlichen Einzelhandel. Wie ich schon am 30.Juli gesagt habe, ist das die Realität, auch wenn es uns allen aus ökologischen Gründen lieber wäre, man würde mehr zu Fuß oder mit dem Fahrrad im Ortskern einkaufen.

Bei der jetzigen Planung kann man durchaus hinterfragen:

  1. Braucht man wegen des enormen Platzbedarfs wirklich einen dritten Fußgängerüberweg auf der Westseite der Kreuzung? Wenige Meter Umweg über den östlichen Überweg sind zumutbar und Barrierefreiheit kann auch von dort aus wie bisher ermöglicht werden.
  2. Braucht man wirklich eine zweite Fußgängerebene entlang der Hedelfingerstraße?
  3. Welche gestalterischen Alternativen hätte es zu einer Treppenanlage gegeben?
  4. Zwei weitere bei den Beratungen ins Gespräch gebrachte Parkplätze entlang des Kronenplatzes lassen sich bei realistischer Betrachtung kaum verwirklichen, ohne das Gesamtbild und die Nutzung des Platzes zu stören.
  5. Für völlig falsch in der jetzigen Planung halte ich die Verkleinerung des Einmündungsradius von der Hedelfinger in die Kirchheimer Straße auf der Westseite. Dadurch werden Busse unnötiger Weise gezwungen, beim Einbiegen in die Kirchheimer Straße weit zur Straßenmitte auszuschwenken.

Ich finde, wir sollten uns vor einem Baubeschluss auch nach anderen Planungsalternativen für diese T-Kreuzung umsehen, denn für die Ruiter Ortsmitte ist es schließlich eine Entscheidung auf Jahrzehnte. –  Unsere Fraktion wird unterschiedlich abstimmen.

Dr. Joachim Dinkelacker

 


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