Förderung des leistungsorientierten Sports in Ostfildern

Petra Hönschel-Gehrung – GR 11.11.2015, Vorlage 169 / 2015

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Bolay meine Damen und Herren,

wir Freien Wähler finden es toll, wenn sich eine Stiftung für den Leistungssport so engagiert wie es die Klaus-und Waltraud Reichert-Stiftung tut. Wir bedanken uns ausdrücklich bei der Stiftung, dass sie den leistungsorientierten Sport in unserer Stadt so großzügig unterstützt.

Vereine können hier für ihre Spitzenathleten Fördergelder für absolvierte Wettkämpfe, Trainingslager, Startgelder oder Lehrgänge beantragen. Im letzten Jahr wurden laut der Vorlage drei Vereine und eine Einzelperson mit rund 14.000 € bezuschusst. Dieses Geld ist sicherlich sehr gut angelegt, denn Spitzensportler sind ein Motor für den Breitensport.

Reicht aber diese Stiftung aus, um Spitzensport in der Stadt dauerhaft zu fördern? Diese Frage müssen wir stellen. Unseres Erachtens nicht. Denn es gibt in Ostfildern als Beispiel die Trampolinabteilung des TB Ruit. Diese Abteilung muss aus ihrem eigenen Budget 3600 € pro Jahr aufbringen, damit sie in der Sport- und Jugendleiterschule Ruit zweimal in der Woche unter sehr guten Bedingungen trainieren kann, d.h. keine Geräte müssen auf und abgebaut werden. Die Ruiter Sporthalle, in welcher die teuren Geräte des Vereins stehen,  steht leider nur einmal in der Woche zur Verfügung, denn auch andere Abteilungen  wollen in Ruit ihren Sport betreiben. Durch den Beitrag der Klaus und Waltraud Reichert-Stiftung wird für die Nutzung der Sportschule nur ein kleiner Betrag abgedeckt. Hier muss unserer Meinung nach die Stadt Ostfildern ab sofort den Differenzbetrag übernehmen, da ja keine andere Halle für diesen Sport zur Verfügung steht.

Wir hoffen, dass die Stiftung in Zukunft auch Zuschüsse für Fahrgelder von Kindern und Jugendlichen übernimmt. Wenn sie das nicht tun kann, sollte die Stadt Ostfildern sich zusätzlich zur bestehenden Vereinsförderung wie in früheren Jahren einbringen

Wir nehmen die heutige Vorlage zur Kenntnis, sehen aber, dass die Vereine zusätzliche Gelder für die Nutzung von nicht städtischen Hallen bzw. Fahrgelder benötigen, um im Spitzensport weiterhin erfolgreich zu sein. Immer mehr Sponsoren ziehen sich aus der Sportförderung zurück. Deshalb können wir der Empfehlung der Verwaltung nicht folgen und fordern sie  auf, hier nach einer geeigneten Lösung zeitnah zu suchen und wieder zu berichten.

Für die Fraktion
Petra Hönschel-Gehrung

 

 


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