Stadterneuerungsverfahren Nellingen „Rund um die Hindenburgstraße“

Steffen Kaiser – GR-Sitzung 07.12.2022, Stellungnahme zu den Vorlagen 145/2022 und 146/2022

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Bolay,
sehr geehrte Damen und Herren,

den Abschluss des Stadterneuerungsverfahrens in Nellingen bilden die Umgestaltungen der Otto-Schuster-Straße sowie der Esslinger-/ Kaiser-/ und Schillerstraße. Mit diesen Projekten stehen Verwaltung und Gemeinderat auch bei den Anwohnern der Straßen im Wort.

Die geplanten Baumaßnahmen zur Verkehrsberuhigung in der Otto-Schuster-Straße sehen wir als gelungenes Konzept. Auch die Umgestaltung der Esslingerstraße und des Kreuzungsbereichs zur Kaiser- und Schillerstraße schafft dank zur Verfügung stehendem Freiraum großzügige Flächen für Fuß- und Radverkehr sowie motorisierten Individualverkehr und ÖPNV.

Die Umgestaltung beginnt in einer Zeit, in welcher Baukosten nur noch schwer kalkulierbar sind. Für die Fraktion der Freien Wähler macht dies eine klare Priorisierung notwendig, welche geplanten Änderungen bei einem Übersteigen des Budgets gestrichen werden können:

  1. Die Umgestaltung der Parkplätze entlang der Esslingerstraße ist nicht dringend notwendig, zumal der Fußweg hier bereits breit genug ist.
  2. Die Neugestaltung der Fußwege auf der Westseite der Otto-Schuster-Straße zwischen Hindenburg- und Olgastraße macht keinen Sinn, wenn nicht gleichzeitig eine Sanierung der privaten Stellplätze davor erreicht werden kann.
  3. Die Pflanzung von zwei Bäumen auf Höhe der Kreuzung Schwabstraße muss überdacht werden, wenn dafür Gas- und Wasserleitungen für gut 40.000 € verlegt werden müssen
  4. So nützlich der helle Straßenbelag zur Unterbrechung des Straßenraumes ist, sollten die Kosten explodieren, muss auch dieser Mehraufwand von gut 45.000 € in Frage gestellt werden.
  5. Den Bereich an der Endhaltestelle aufgrund der möglichen Stadtbahnverlängerung aus der Planung zu nehmen, ist unter Berücksichtigung der langen Zeiträume kaum sinnvoll. Der neu zu pflanzende Baum auf dem Vorplatz der Endhaltestelle wird bei einem möglichen Bau in zehn bis 20 Jahren mit großer Sicherheit jedoch fallen müssen. Damit wird man die ersten positiven Effekte auf das Kleinklima nicht erhalten, jedoch viel Geld in die Etablierung des Baumes investiert haben.

Unter Beachtung dieser Anmerkungen nimmt die Fraktion der Freien Wähler die Planungs- und Kostenstände der beiden Projekte zur Kenntnis und stimmt Punkt zwei der Vorlagen zu.

Für die Fraktion
Steffen Kaiser

 

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